Die Stubenreinheit – so klappt´s
Genauso wie Menschenbabys können Welpen Urin oder Kot noch nicht lange zurückhalten. Daher muss die Stubenreinheit erlernt werden. Dein Welpe kann seinen Urin oder Kot noch nicht lange zurückhalten. Er braucht Zeit um seinen Schließmuskel zu trainieren, damit es schneller klappt, findest Du hier 10 Tipps zur Stubenreinheit.
1.
Nach dem Spielen, Schlafen, längeren Autofahrten, Fressen, Trinken usw. muss Dein Welpe an einem Ort gebracht werden an dem er in Zukunft sein „Geschäft“ verrichten soll. Bleibe bei ihm und lobe ihn mit freundlicher und ruhiger Stimme, nachdem er uriniert oder gekotet hat. Es ist sehr wichtig, dass Du erst lobst wenn er wirklich fertig ist 🙂 ansonsten kann es sein, dass er sich so über Dein Lob freut, dass er sein „Geschäft“ unterbricht und sich später an einem ruhigen Ort wie der Wohnung löst.
2.
Keine Strafen jeglicher Art. Es schädigt nicht nur Eure Beziehung und beeinflusst nachhaltig Eure Bindung, sondern es kann auch zu Rückschlägen und zur Verzögerung der Stubenreinheit führen.
3.
Beobachte Deinen Welpen. Wenn er unruhig wird, zur Ausgangstüre schaut oder sich langsam kreisend nach einem „Örtchen“ umschaut, suchend am Boden schnuppert oder einfach nur von Dir weggeht, bring ihn nach draußen. Zur warmen Jahreszeit wäre es ideal, die Türe zum Garten offen zu lassen. So kann Dein Liebling jederzeit in die Wiese gehen und wird es sich das draußen Lösen schneller angewöhnen.
4.
Wie Du Dir denken kannst, muss Dein Liebling auch nachts raus. Lass ihn am besten bei Dir im Bett oder neben Deinem Bett schlafen. So kannst Du jedes Anzeichen von Unruhe bemerken und sofort rausgehen. Lass anfangs Deinen Welpen auch nachts nicht alleine, er ist gerade von seiner Mutter und Geschwistern getrennt geworden und alles was er hat bist Du. Bring ihn die ersten drei bis vier Wochen immer an dieselbe Stelle im Garten, dass wird sein zukünftiger Lösungsplatz sein.
5.
Eine Hundebox ist nur ratsam, wenn sie als Rückzugsort positiv aufgebaut wurde. Du solltest Deinen Welpen nie einfach so in die Box sperren, denn wenn er den Drang verspürt sich zu lösen, gerät er in einen Konflikt, da er seinen Platz nicht verunreinigen möchte. Häufig entwickeln sich so auch Ängste vor der Box, dem Eingesperrt sein oder engen Räumlichkeiten. Trainierst Du mit der Box, muss Du Deinen Liebling sofort hören können wenn er aufwacht oder zu winseln beginnt.
6.
Regeln von früher sind überholt. Strafe Deinen Hund auch nicht, wenn Du ihn auf „frischer Tat“ ertappst. Es könnte nämlich passieren, dass er die Strafe mit Dir statt mit dem Lösen in der Wohnung verbindet. Wenn das passiert, löst er sich nur mehr in Deiner Abwesenheit oder ganz schnell und heimlich.
7.
Erwischt Du Deinen Welpen reicht ein kurzes „Nein“ und ein aufheben damit er es kurz unterbricht. Bring ihn nach draußen auf seinen Platz und lobe ihn nachdem er sein „Geschäft“ verrichtet hat. Ignoriere kleine Missgeschicke die in Deiner Abwesenheit passiert sind. Wische es auf, lass Deine Liebling aber dabei nicht zusehen.
8.
Verwende nie Essigreiniger zum Putzen der Stellen. Dieser hat einen ähnlichen Uringeruch, dadurch löst sich Dein Liebling wieder bevorzugt an dieser Stelle. Verwende stattdessen einen Enzymreiniger wie z.B. von BIODOR Pet natürlich gibt es auch andere Firmen. Diese neutralisieren, auch für die feine Hundenase, den Geruch komplett.
9.
Es gibt eine Faustregel wie oft sich Dein Welpe lösen muss:
Mit drei Monaten alle 2 bis 3 Stunden
Mit vier Monaten alle 3 bis 4 Stunden
Mit fünf Monaten alle 4 bis 5 Stunden
Ab dem 6. Monat bis zu seinem Tod mindestens alle 6 Stunden.
Wenn er nachts schläft, würde ich ihn schlafen lassen. Wird er munter, schnell raus 🙂 Achte darauf, dass das Rausgehen so unaufgeregt wie möglich vonstatten geht. Nur wenig Licht, kein Spiel, ruhiges Lob und gleich wieder ins Bett. Sobald Dein Liebling putzmunter ist, möchte er spielen und dann ist ans weiterschlafen nicht mehr zu denken.
10.
Im Großen und Ganzen gilt, beobachte Deinen Liebling genau. Mit der Zeit wirst Du darin immer besser und erkennst sofort wenn er raus muss. Achte auch darauf, dass er wirklich sein „Geschäft“ erledigt. Für ihn ist alle spannend, egal ob ein Grashalm sich im Wind bewegt, ein Schmetterling vorbeifliegt, ein Blatt vom Baum fällt oder er etwas gehört hat. Dadurch kann es sein, dass er abzwickt oder er es gleich ganz vergisst um sich in der ruhigen Wohnung daran zu erinnern.
Wenn sich Dein Welpe nicht an die Faustregel hält, ist auch alles gut. Es kann durchaus sein, dass es in Entwicklungsphasen wieder zu einer Verschlechterung der Stubenreinheit kommt, auch wenn´s vorher schon gut geklappt hat.